Untersuchung in der Logistik-Branche: Zunahme an Insolvenzen und Überschuldungen

Untersuchung in der Logistik-Branche: Zunahme an Insolvenzen und Überschuldungen

„Mein erstes Unternehmen scheiterte mit einem Riesenknall. Beim zweiten war es weniger schlimm, aber das Unternehmen ging trotzdem pleite. Die dritte Pleite war irgendwie okay, ich habe mich schnell erholt. Das vierte Unternehmen wäre beinahe nicht gescheitert. Es lief nicht toll, aber ganz okay. Und Nummer fünf … war PayPal.“ Ein Zitat von Max Levchin, das zeigt: Vor Insolvenzen sind auch die Besten nicht gefeit. Das weiß sogar ein Bill Gates, der zu Beginn seiner Karriere ebenfalls mit einem unternehmerischen Fehltritt zu kämpfen hatte. Aber dazu später mehr …

Entscheidend ist jedenfalls, die richtigen Schlüsse aus einer Insolvenz zu ziehen – und nicht noch mal dieselben Fehler zu machen.

Das kann man auch den rund 900 Unternehmen aus der deutschen Transport- und Logistikbranche ans Herz legen, die im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden mussten, wie aus einer Untersuchung von Creditsafe Deutschland hervorgeht. Rund 60.000 Unternehmen aus diesen beiden Sektoren wurden überprüft. Die Analyse der Wirtschaftsauskunftei stützt sich dabei auf Daten aus dem Handelsregister, dem Bundesanzeiger, aus Insolvenzbekanntgaben, Amtsblättern oder Gewerbeämtern.

Insolvenzquote steigt

Und die ermittelte Insolvenzrate von 1,5 Prozent zeigt: Insolvenzen mehren sich wieder. Die 2017er Quote von 1,1 Prozent wurde deutlich überboten.

Große regionale Unterschiede

Auffallend sind auch die regionalen Unterschiede. So war der Wert in Brandenburg mit 2,12 Prozent am höchsten – und in Sachsen mit 0,76 Prozent am niedrigsten.

Überschuldungsrate liegt sogar bei 13,8 Prozent

Aber nicht nur die Insolvenz-, sondern auch die Überschuldungsrate wurde identifiziert. Diese liegt bei 13,8 Prozent. Knapp 3.500 Unternehmen aus den Bereichen Transport und Logistik befinden sich daher aktuell in einer finanziellen Schieflage. Da bei rund zwei Dritteln der Insolvenzen Überschuldung als Ursache angegeben wurde, könnte man hier sogar von einer „Notlage“ sprechen.

Kein guter Branchenschnitt

Auch im Vergleich zu anderen Branchen – insgesamt wurden 3,4 Millionen Unternehmen untersucht – sind das alles keine guten Werte. Der Branchenschnitt bei Insolvenzen liegt gerade mal bei 0,6 Prozent.

Keine gute Zahlungsmoral

Branchenübergreifend stark verbesserungswürdig ist dagegen die Zahlungsmoral: Im Schnitt bezahlen deutsche Unternehmen ihre Rechnungen 5,1 Tage nach dem vereinbarten Zahlungsziel. In der Transport- und Logistikbranche sind es sogar acht Tage. Und auch hier gibt es wieder große regionale Unterschiede: Besonders gut schneidet erneut Sachsen ab – mit einer durchschnittlichen Verspätung von 3,77 Tagen, während Berlin mit 12,6 Tagen klares Schlusslicht ist.

Umstände, die unserem Supply-Chain-Finance-Modell größte Bedeutung verleihen. Denn wir können die sofortige Bezahlung der Leistungserbringer gewährleisten und gleichzeitig Versendern und Speditionen flexible Zahlungsbedingungen ermöglichen.

Gates’ Glück im Unglück

Aber noch mal kurz was zu Gates. Wer sich nun gefragt hat, warum diese Überflieger überhaupt pleitegegangen ist: Gates erwischte die Insolvenz in ganz jungen Jahren. Mit seiner noch zu Schulzeiten gegründete Firma Traf-O-Data wollte der aktuell zweitreichste Mann der Welt ein Gerät auf den Markt bringen, das Fahrzeuge automatisch zählt. Investoren waren heiß, aber der Verkehrszähler wollte einfach nicht funktionieren. Als kurz darauf auch noch der Markt wegbrach – die Verkehrsauswertung wurde verstaatlicht –, musste Gates aufgeben. Allerdings lernte der spätere Microsoft-Gründer dank Traf-O-Data das Programmieren …

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