Omikron, steigende Inflation, Lieferkettenprobleme und Fachkräftemangel

Omikron, steigende Inflation, Lieferkettenprobleme und Fachkräftemangel

Eigentlich sollte 2022 das Jahr werden, in dem die Welt die Coronakrise endlich abhakt. Im Herbst des vergangenen Jahres blickten noch viele Ökonomen mit optimistischen Wachstumsprognosen in die Zukunft. Stattdessen standen dann wieder Griechisch–Lektionen auf dem Stundenplan – von Alpha bis Omikron.                                                                                    Von Dirk Mewis

Während die Epidemiologen angesichts neuer Varianten ihre Modellrechnungen nach oben korrigieren mussten, senkten die Ökonomen den Daumen. Auch viele große Konjunkturforschungsinstitute haben ihre Prognosen in den letzten Wochen aufgrund von Omikron zwar nach unten korrigiert, rechnen aber weiter mit einer wirtschaftlichen Erholung. Ein Faktor, der die wirtschaftliche Erholung dabei weiter belasten dürfte, sind die anhaltenden Lieferengpässe. Auf den ersten Blick scheinen sie eine unmittelbare Folge der Pandemie zu sein: So verzögerten sich etwa Warenlieferungen, weil in China nach Corona-Ausbrüchen ganze Seehäfen gesperrt wurden.

Doch die Probleme liegen tiefer. Eine hohe Nachfrage trifft auf ein Angebot, das sich nicht einfach ausbauen lässt. Vor allem bestimmte Computerchips bleiben Mangelware – und der Bau neuer Fabriken dauert viele Jahre. „In der Folge verfügen zwar viele Unternehmen, in Europa und in Übersee, über volle Auftragsbücher“, erklärt LBBW-Experte Matthias Krieger. „Sie können aber die Aufträge wegen fehlender Bauteile nur eingeschränkt abarbeiten.“ Das bremse letztlich die Erholung der gesamten Weltwirtschaft. Auch 2022 könnte die Industrie noch unter einer Knappheit an Mikrochips leiden, prognostiziert Krieger.

Was macht der Privatkonsum?

Das befürchtet auch der Chef des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, Dirk Jandura. Die Auftragsbücher seien zwar weiter voll. Man könne aber nicht liefern, weil die Vorprodukte fehlten – zum Beispiel Halbleiter, Baustoffe oder Metallteile. Gastronomie, Hotels, Messen, Kulturschaffende und Einzelhandel leiden laut Jandura ohnehin. Die Aussichten für das Wirtschaftswachstum seien grundsätzlich günstig, die Risiken vor allem kurzfristig groß, fasste KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib mit Blick auf das laufende Jahr zusammen: „Wie schon 2021 droht auch in diesem Jahr eine konjunkturelle Achterbahnfahrt über die Berge und Täler neuer Corona-Wellen.“

Dabei blicken viele Verbände optimistisch in die Zukunft und setzen auf Nachholeffekte des Privatkonsums. Der Außenhandel wuchs dagegen kräftig und lag nur noch leicht unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Deutschland exportierte 2021 insgesamt 9,4 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen als im Vorjahr. Die Importe stiegen bereinigt um Preiserhöhungen um 8,6 Prozent.

Steigende Frachtraten

Zugleich zeichnet sich ab, dass die Inflation auch 2022 deutlich höher als die eigentlich angestrebten zwei Prozent sein wird. Dadurch werden die Finanzierungskosten für Unternehmen perspektivisch wieder steigen. Gerade für viele mittelständische Logistikdienstleister kann dies zu einer Herausforderung werden, da viele von ihnen angesichts der weiterhin notwendigen Digitalisierung der Prozesse große Investitionen stemmen müssen.

Gleichzeitig wird sich 2022 der Fachkräftemangel durch Omikron noch einmal verschärfen. Und im weiteren Jahresverlauf wird er kaum geringer werden, da das Angebot an Lkw-Fahrern oder Lageristen nicht mit der konjunkturell starken Logistiknachfrage mithalten kann.

Und das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger für die Logistik. Da sich der CO2-Preis zu Jahresbeginn von 25 auf 30 Euro je Tonne erhöht hat, haben sich Transporte weiter verteuert. Der Schub ist zwar bei weitem nicht so groß wie zu Beginn des vergangenen Jahres, aber es sind noch einmal 20 Prozent Zuwachs. Zugleich steigen auch die Erwartungen der Verlader in die Fähigkeit der Dienstleister, Emissionen messen und sauber ausweisen zu können und darauf basierend verschiedene Transportoptionen anbieten zu können.

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